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"Von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade"
(Joh 1,16)
Dieser Vers aus dem Johannesprolog ist sozusagen der Taufspruch der Evangelischen Gnadenkirche in Pech. Als nach dem 2. Weltkrieg durch die Zuwanderung der Flü chtlinge aus Schlesien, Ostpreußen und Pommern, und einige Jahre später durch den Zuzug von Bundesbeamten, die Zahl der evangelischen Christen in Pech und Umgebung deutlich anstieg, war bald klar: es muss eine evangelische Kirche her! Das Gottesdienstprovisorium in den Räumen der Volksschu le konnte nicht von Dauer sein. Aber es dauerte dann doch noch bis Februar 1962, bis endlich "Am Langenacker", was damals noch wirk lich ein langer Acker war, der Grundstein für die Gnadenkirche gelegt werden konnte: Eine kleine, schlichte Kirche mit Zeltdach und separatem Glockenturm mit drei Glocken. Ein Zelt, dem Gedanken vom wandernden Gottesvolk entlehnt, passend für die vielen Menschen auf dem Weg, die es, zeitweise oder dauerhaft, ins Rheinland geführt hat.
Am 3. Februar 1963 wurde dann die Evangelische Gnadenkirche eingeweiht, benannt im Gedenken an die sechs berühmten Gnadenkirchen in Schlesien, die nach der Altranstädter Konvention von 1707 durch die Gnade Kaiser Josephs 1., in den von ihm als (katholischem) Landesherrn regierten schlesischen Landesteilen errichtet werden durften. All erd ings geschah dies nicht freiwillig, sondern aufgrund des Drucks durch König Karl XII. von Schweden als Garant des Westfälischen Friedens. Indem die neue Kirche den Namen "Gnadenkirche" erh ielt, erinnert sie so zum einen an die alte Heimat und drückt zugleich die Dankbarkeit für die neue Heimat aus. Im lnnern der Gnadenkirche fällt neben dem großen Kreuz in der Altarwand vor allem die vom Kölner Künstler Jochen Pechau entworfene Kanzel mit ihren drei Bronzeplatten auf. Auf der mittleren Platte ist die Geburt Jesu unter einem Lebensbaum dargestellt. Die Menschwerdung Gottes ist der Gnadenakt schlechthin.
Die beiden anderen Platten zeigen Aufbau und Zerstörung der sch lesischen Gnadenkirchen und nehmen so Bezug auf die Geschichte. Der Taufstein wurde nach einem Entwurf von Pfarrer Helmuth Hofmann gestaltet. Seit 1996 prägt die neue große Merten-Orgel den Kirchraum zusätzlich. Zudem sind im Zuge des Umbaus damals die Bänke durch Stühle ersetzt worden. So können wir je nach An lass und Stimmung eines Gottesdienstes die Kirche unterschiedlich gestalten. Und nicht nur wenn die Kirche an Weihnachten und Konfirmationen aus al len Nähten platzt zeigt sich, dass die kleine Kirche vielen Menschen in Wachtberg Heimat geworden ist.
Kathrin Müller
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